Am Anfang war nur die Finsternis und über ihr thronte der Erbauer. Dieser Sprach nun die alten Worte und formte aus der Finsternis eine Scheibe aus Fels. Dann nahm er einen anderen Teil der Finsternis und formte daraus Wasser, dass er auf der gesamten Scheibe verteilte, sodass es auf allen Seiten herunter floss. Nun lies er Berge aus dem Fels wachsen, die das Wasser verdrängten und Täler, in denen sich das Wasser sammelte, entstehen. Den Fels nannte er Land, das Wasser Meer und den schmalen Streifen am Rand des Meeres nannte er Küste. Desweiteren lies er auf dem Land grosse Flächen aus Erde, Bäume und Pflanzen wachsen die bald die ganze Erde überziehen würden. Nun erschuf er auch Tiere an Land und im Wasser, die sich schnell vermehrten und deren Nahrung die Pflanzen oder andere Tiere waren. Zuletzt erschuf er die ersten Menschen und gab ihnen Verstand und Ehre.
Nun da seine Schöpfung vollendet war, zeigte er sie seiner Tochter und seinem Sohn. Claritas und Tenebrae, zwei Geschwister wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Erbauer sagt zu Ihnen, dass es Zeit sei zu entscheiden, wer von seinen Kindern die Nachfolge als Behüter der Welten antritt, die er erschaffen hatte. Zu diesem Zweck habe er die Welt Tandriens erschaffen die er nun seinen Kindern übergeben würde. Nun müssen Claritas und Tenebrae herrschen und gerecht über Mensch und Tier richten. Nach Ablauf eines Jahres würde der Erbauer zurückkommen und sehen, wer seine Aufgabe am besten gemeistert hat und seinem Erbe würdig ist. Mit diesen Worten verschwand der Erbauer um nach all den anderen Welten zu sehen die er geschaffen hatte. Daraufhin dachten Claritas und Tenebrae über die Worte ihres Vaters nach und überlegten sich eine Strategie mit der sie den Wettstreit gewinnen und das Erbe antreten konnten.
Nach langem überlegen einigten sich Claritas und Tenebrae, keine Gewalt gegen die Menschen anzuwenden, sondern sie vielmehr durch Überzeugungskraft auf ihre Seite zu holen. Danach begannen sie an verschiedenen Punkten der Welt nach potentiellen Anhängern zu suchen. Dabei merkten sie schnell, dass es keinen Sinn ergebe, bei den Tieren zu suchen, da diese nicht einmal sprechen, geschweige denn denken konnten. Also konzentrierten sie ihre Suche auf die Menschen und nach kurzer Zeit hatten beide eine beträchtliche Anzahl von Gläubigen, die sich jedoch gegenüber nicht wohlgesinnt waren, sodass schon nach kurzer Zeit ein Krieg zwischen den Anhängern Claritas und Tenebrae entstand. Doch Claritas und Tenebrae wussten dies zu verhindern und es herrschte wieder Frieden.
Nach Ablauf eines Jahres kehrte der Erbauer aber nicht zurück, sodass Claritas und Tenebrae die Macht unter sich aufteilten. Claritas herrschte von nun an über den Tag, Tenebrae über die Nacht. Die Feindschaft zwischen den Menschen aber währte weiter und mit der Zeit baute sich auch eine Feindschaft zwischen Claritas und Tenebrae auf, da Claritas die Menschen an ihrem Wissen teilhaben lies und sie zu einer fortgeschrittenen und stolzen Art heranwachsen lies. Tenebrae sorgte für einen Ausgleich seiner Schwester. So gab er den Menschen die Sterblichkeit. Das Wissen nutzten die Menschen nun um Städte und Nationen zu ihrer Verteidigung zu erbauen. Auch wurde Tenebrae immer unbeliebter da nur Claritas die Menschen unterstützte.
Nach ein paar Jahren menschlicher Zeit, wurden dann auch Waffen und Rüstungen hergestellt und es wurden die ersten Läden wie eine Schenke oder eine Bäckerei gebaut, sodass man nun auch Berufe erlernen konnte und sich nicht selbst mit Essen versorgen musste um zu überleben. So konnte man auch andere Berufe nachgehen um der Allgemeinheit zu nützen. Dadurch wurden auch Krieger ausgebildet die die Menschen zu schützen wussten. Doch diese Krieger wurden später auch genutzt um andere Städte und Nationen anzugreifen. So wurden Teile der Welt in gewaltigen Kriegen zerstört, geplündert und niedergebrannt. Tenebrae wurde bewusst, dass die Menschen bald die gesamte Erde zerstören würden, die sein Vater einst erschaffen hat. So beschloss er, die Erde mit seiner Macht zu säubern. Eines Nachts blies er also einen Sturm über die Erdscheibe um die Städte und vorallem die Menschen zu vernichten um dem Treiben ein Ende zu setzen.
Doch als Claritas von dem Vorhaben ihres Bruders bemekrte, wurde die Feindschaft zwischen beiden so gross, dass sie sich ihm wiedersetzte und den Sturm aufhielt, sodass nur wenige der Städte zerstört und die Opfer gering gehalten wurden. Nun endete das Zeitalter des Friedens, des Fortschrittes und des Wohlstandes und der grosse Krieg der Götter zwischen Claritas und Tenebrae entflammte in Tandrien und der Welt. Es liegt nun in der Hand des Menschen, welchen Weg er folgt. Ob er im Lichte Claritas oder den Weg der Finsternis von Tenebrae geht. Die Entscheidung wer gewinnen wird, fällt an dem Tag andem die Erde in neuem Licht erstrahlt oder in der Tiefe der Finsternis versinken wird.